Die wechselvolle Geschichte von Texas wird symbolisch oft durch das Bild der Six Flags over Texas repräsentiert. Diese sechs Flaggen stehen für die die sechs Regierungen, denen der heutige Bundesstaat seit der ersten Inbesitznahme durch europäische Entdecker unterstanden hat. Schon lange Zeit vor deren Ankunft allerdings hatte eine Vielzahl von indianischen Völkern das Gebiet zu ihrer Heimat erklärt, unter anderem Apache, Comanche, Cherokee und Hasinai, aus deren Sprache wohl der Name Texas stammt. Der erste Europäer auf texanischem Boden war zwar ein Spanier, Alonso Alvarez de Pineda im Jahr 1519, doch  die spanische Krone verzichtete zunächst auf die Inanspruchnahme der Entdeckung. Stattdessen waren es die Franzosen, die 1682 in Folge einer missglückten Mississippi-Expedition die erste Kolonie in Texas unter der Führung von René-Robert Cavelier errichteten, Fort St. Louis. Nach einer kriegerischen Auseinandersetzung mit den Karankawa wurde diese jedoch schon nach wenigen Jahren wieder ausgelöscht. 1690 errichteten dann die Spanier ihre erste Kolonie, trotz weiterhin erhobener Ansprüche der Franzosen. Doch auch die Spanier mussten ihre Pläne bald wieder aufgeben, da sich die hier lebenden Indianervölker vehement gegen die Anwesenheit der Europäer wandten. Bis in die ersten Dekaden des 18. Jahrhunderts wechselte der Herrschaft über die texanischen Regionen wiederholt zwischen Frankreich und Spanien.

1718 wurde die Mission San Antonio de Valero gegründet, aus der später die Stadt San Antonio wurde. Das Netz spanischer Missionsstationen wurde in der Folge dichter, doch diese hatten wenig Erfolg damit, die indianischen Ureinwohner zu bekehren und es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen mit verschiedenen Stämmen. Mit dem Vertrag am Ende des Siebenjährigen Krieges, mit dem Frankreich alle Ansprüche auf Ländereien westlich Louisianas an Spanien abtrat, hatten die Spanier dann freie Hand, verbündeten sich strategisch mit den Comanche und schafften es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, nahezu alle Indianerstämme in Texas zu missionieren. Als die Amerikaner dann mit dem Louisiana Purchase von 1803 ihr Staatsgebiet nahezu verdoppelten, begann ein Streit zwischen Spanien und den USA um die Grenzziehung zwischen den jeweiligen Gebieten. So war zum Beispiel die Grenze zwischen Louisiana und Texas nicht klar definiert. Inzwischen entstanden Unabhängigkeitsbewegungen sowohl in Texas als auch im angrenzenden Mexiko. Dort waren die Revolutionäre schließlich 1821 erfolgreich. Mexiko spaltete sich von der spanischen Krone ab und und beanspruchte auch Texas, das ohne Blutvergießen zur neuen mexikanischen Nation kam.



Die Mexikaner schlossen Texas der Provinz Coahuila y Texas an und gestatteten weitreichende Rechte: Jeder Immigrant, gleich woher, bekam die Erlaubnis, für sich selbst Land abzustecken und in Besitz zu nehmen. So genannte empresarios,  Unternehmer im Immigrationsgeschäft, brachten eine große Zahl vor allem angloamerikanischer Siedler aus den USA ins nun mexikanische Texas. Der erste und wichtigste dieser Unternehmer war Stephen F. Austin, der 1822 insgesamt 297 Siedlerfamilien nach Texas führte, von denen jede mindestens 177 Quadratkilometer Land erhielt, verbunden mit der Verpflichtung, dieses zu kultivieren. Diese als Old Three Hundred bezeichnete Gruppe war der Grundstein der anglo-amerikanischen Besiedelung von Texas und Austin gilt damit als Father of Texas.

In den folgenden Jahren gab es mehrere Kaufangebote der amerikanischen Regierung für Texas. Mexikos Präsident Anastasio Bustamante lehnte jeweils ab, erkannte aber die wachsenden Begehrlichkeiten als Bedrohung. Der freie Zuzug von Amerikanern wurde gestoppt, was zu wachsendem Unmut unter den Siedlern führte. Erste gewaltsame Proteste gab es 1835 und am 02. März 1836 erklärte Texas seine Unabhängigkeit von Mexiko, die von der mexikanischen Regierung aber nicht anerkannt wurde, so dass es zum Krieg kam. Bei der Schlacht um die Missionsstation The Alamo in San Antonio verteidigten sich 230 Texaner fast zwei Wochen lang gegen mehr als 4000 mexikanische Soldaten und begründeten damit ein starkes texanisches Selbstvertrauen, das sich schließlich auch in der entscheidenden Schlacht dieses Krieges zeigte: Bei der Battle of San Jacinto gelang es etwa 800 texanischen Soldaten unter der Führung von General Sam Houston, die doppelt so starken Truppen des mexikanischen Generals Santa Anna beinahe ohne eigene Verluste zu besiegen und diesen in Gefangenschaft zu nehmen. Damit war der Krieg gewonnen und die Flagge der unabhängigen Republik Texas wurde die vierte in der Geschichte. In Columbia kam 1836 der erste Kongress zusammen und ein Jahr später wurde Houston zur ersten Hauptstadt ernannt. Drei Jahre später wechselte die Hauptstadt aber in die neu errichtete und nach Stephen F. Austin benannte Stadt Austin. Die nunmehr eigenständige Republik Texas erlangte diplomatische Anerkennung unter anderem von Großbritannien, Frankreich und den USA.

In einer Volksabstimmung im Jahr 1845 sprach sich dann die Mehrheit der Menschen in Texas für einen Beitritt zu den USA aus, der noch im selben Jahr vollzogen wurde. Wichtigstes Motiv der Regierung in Austin für diesen Schritt war der hohe Schuldenstand von 10 Millionen Dollar, den die Republik gegenüber dem großen Nachbarn angehäuft hatte und der so annulliert wurde. Texas trat im Gegenzug Teile des von der Republik beanspruchten Territoriums ab, die später den Bundesstaaten Wyoming, Kansas, Colorado, New Mexico und Oklahoma zugeschlagen wurden. Der neue Bundesstaat Texas behielt aber die öffentlichen Ländereien in Texas selbst. Dieser Umstand wurde zur Grundlage des späteren Reichtums, als an vielen Orten Erdöl gefunden wurde. Nur 15 Jahre später wurde dann die sechste Flagge über Texas gehisst, als sich 76% der Wähler in einem neuen Volksentscheid für die Abspaltung von der Union aussprachen und Texas sich den Konföderierten Staaten des Südens anschloss. Die Texaner lebten damals zum weitaus größten Teil von der Felderwirtschaft; einer Arbeit, für die viele Tausend Sklaven gehalten wurden. Das Kampfgeschehen des Civil War fand weitgehend außerhalb der Grenzen von Texas statt, doch texanische Soldaten waren in allen wichtigen Schlachten des Krieges beteiligt.  Nach dem Bürgerkrieg und einer Phase öffentlicher Unruhe kam Texas 1870 zurück in die Vereinigten Staaten.

Mit dem 20. Jahrhundert, unterbrochen durch die Weltwirtschaftskrise nach 1929, kam der Wohlstand in Form von Erdöl nach Texas. Bereits 1901 wurde die erste Entdeckung eines kommerziell nutzbaren Vorkommens bei Beaumont im östlichen Texas bekannt, die einen Boom unbekannten Ausmaßes auslöste und über Nacht nicht nur für die Gründung von Ölfirmen, sondern auch für eine Bevölkerungsexplosion sorgte. Bis heute finden sich in Texas einige der ertragreichsten Ölfelder Nordamerikas und nicht zuletzt aus diesem Grund zählt Texas zu den wirtschaftlich stärksten US-Bundesstaaten.