Für viele ist der US-Dollar so etwas wie ein Synonym für das ganze Land, ein Symbol sowohl für die Freiheit als auch für die wirtschaftliche Bedeutung des Landes. Tatsächlich gilt die Währung als internationale Leitwährung, an der sich das geldwirtschaftliche Handeln weltweit orientiert und in der wichtige Rohstoffe gehandelt und notiert werden. In einer Vielzahl weiterer Länder außerhalb der USA ist der Dollar zumindest ebenbürtige Zweitwährung, in einigen auch die offizielle Währung. In den letzten Jahren hat der US-Dollar unter anderem wegen des Außenhandelsdefizits der USA von seinem Status als Leitwährung zwar ein wenig eingebüßt, dennoch ist die Währung noch immer die am weitesten verbreitete der Welt.

Geld mit dem Namen Dollar war in Amerika schon vor der Unabhängigkeit im Umlauf. Eine Zeitlang verbot die britische Krone die Herstellung von eigenem Geld in den Kolonien, weshalb sich die Menschen vorübergehend mit europäischen Währungen behalfen. Aus dem Taler wurde so im Sprachgebrauch der Dollar. Mit dem Unabhängigkeitskrieg verstärkte sich dann der Bedarf an einer eigenen Währung und im Jahr 1785 wurde der US-Dollar dann offiziell vom Kontinentalkongress eingeführt. Erst im Jahr 1862 wurden erste Scheine in den Umlauf gebracht. Die Stabilität der Währung wurde ursprünglich durch die Goldreserven der USA gedeckt, dieser Vorrat reicht aber wie bei allen anderen Währungen angesichts der sich heute im Umlauf befindlichen Mengen an Banknoten und Münzen längst nicht mehr zur Deckung aus. Etwa die Hälfte des Bargelds des US-Dollars befindet sich außerhalb der USA.




Im Umlauf befindliche Münzen gibt es in den Größen 1 Cent, 5 Cents, 10 Cents, 25 Cents und -selten- 1 Dollar. Darüber hinaus gibt es auch noch eine 50-Cent-Münze, doch der „Half Dollar“ wird heute nur noch in kleinen Stückzahlen für Sammler geprägt. Andere historische Münzen, etwa der halbe Cent, eine 2-Cent-Münze oder eine 10-Dollar-Münze, sind heute nicht mehr im Umlauf.

Die Münzen des US-Dollar:

MünzeBezeichnungAbbildung Vorder- / Rückseite
1 Cent„Penny“Abraham Lincoln / Wappenschild
5 Cent„Nickel“Thomas Jefferson / Monticello
10 Cent„Dime“Franklin D. Roosevelt / Oliven- und Eichenzweig, Fackel
25 Cent„Quarter“George Washington / wechselnde Motive
1 Dollar„Buck“verschiedene Motive

Ähnlich verhält es sich bei den Banknoten, auch hier sind nur noch einige Größen im Umlauf, während andere nur unter Sammlern kursieren. Die Geldscheine sehen einander für ungeübte Augen recht ähnlich und sind gleich groß. Seit einigen Jahren versucht die amerikanische Notenbank aber, unter anderem mit Hilfe anderer Färbungen des Papiers und Aufdrucks, Variationen ins Spiel zu bringen – auch um das Geld fälschungssicherer zu machen. Unterscheiden lassen sich die Scheine an ihren Aufdrucken.

DollarscheinAbbildung VorderseiteAbbildung Rückseite
1 DollarGeorge WashingtonSiegel der USA
2 DollarThomas JeffersonGemälde „Unabhängigkeitserklärung“
5 DollarAbraham LincolnLincoln Memorial
10 DollarAlexander HamiltonGebäude des Finanzministeriums
20 DollarAndrew JacksonWeißes Haus
50 DollarUlysses S. GrantKapitol
100 DollarBenjamin FranklinIndependence Hall

Wegen der umstrittenen Rolle des ehemaligen Präsidenten Andrew Jackson beabsichtigt die Regierung von Joe Biden, dessen Porträt durch das von Harriet Tubman zu ersetzen.

Im täglichen Zahlungsverkehr verliert die Bedeutung von Münz- und Scheingeld beständig, da der größte Teil der Einkäufe von den Amerikanern mit Kredit- und Kontokarten oder Schecks bezahlt wird. Sogar kleinste Beträge, etwa ein Getränk aus dem Automaten, können vielerorts mit der Kreditkarte bezahlt werden. Insbesondere Münzgeld spielt im Vergleich zu europäischen Staaten eine untergeordnete Rolle – Amerikaner gehen selten mit einer Geldbörse, sondern wenn überhaupt mit Bargeld, dann mit einem Bündel Scheine aus dem Haus. Es gibt Geschäfte, die Scheine mit einem Wert von 50 oder 100 Dollar nicht oder nur sehr widerwillig akzeptieren.

In der Umgangssprache wird der US-Dollar auch als „buck“ oder als „greenback“ bezeichnet, Scheine manchmal als „dead presidents“. Die Designs der Scheine werden alle sieben bis zehn Jahre leicht verändert, zudem tragen sie eine Reihe von Echtheitsmerkmalen wie zum Beispiel Wasserzeichen. Hauptbestandteil der Banknoten ist der gewebte Baumwollstoff Denim. Die Kosten der Herstellung liegen bei knapp 4 Cent pro Schein. Gedruckt wird in insgesamt zwölf Zentralbanken an verschiedenen Orten im Land. Der Druckort lässt sich dabei am zweiten Buchstaben der Scheinnummer ablesen:

DruckortKennungDruckortKennung
BostonAChicagoG
New York CityBSt. LouisH
PhiladelphiaCMinneapolisI
ClevelandDKansas CityJ
RichmondEDallasK
AtlantaFSan FranciscoL